Forderungen an die Gewerkschaft :

Ehrlichkeit !!!

Aufklärungsarbeit bei arbeitsplatzbesitzenden Mitgliedern und Nichtmitgliedern

Einsetzen für eine Reform des Arbeitszeitgesetzes

Abbau von Überstunden

Herabsetzung der Wochenarbeitszeit ohne Leistungsverdichtung

Zwingender Freizeitausgleich für unvermeidbare Mehrarbeit

Tarifvertraglich zwingend festgeschrieben : Neueinstellungen

Beschleunigung des Umstrukturierungsprozeßes

Gemeinnützigkeit der Gewerkschaft ???

Arbeitsplatzbeschaffung nur bei anderen ?

Das Wirtschaftsunternehmen Gewerkschaft rationalisiert weiter

Ist  eine ehrlich und zeitgemäße Interessenvertretung gewährleistet ?

Sind Erwerbslose keine Mitglieder dieser Gesellschaft ???

Gemeinsam erstellt von den Mitgliedern des Kreises TACHELESS und der Arbeitsloseninitiative Werkschlag, Bochum

Das Zehn – Punkte – Programm der IG Metall  1999 bis 2003

 In den nächsten vier Jahren stellen sich für die IG Metall insgesamt vor allem folgende Aufgaben :

 1.      Das Engagement für Frieden und Menschenrechte und die Debatte über die Rolle der UNO,  der OSZE und der NATO sollen verstärkt werden, damit insbesondere in Europa die Entwicklung zu einer Zivilgesellschaft nachhaltig gestärkt und die Angleichung der Lebensbedingungen, auch über die Grenzen der Europäischen Union hinaus, beschleunigt werden.

 2.      Zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit und zur Sicherung qualifizierter Berufsausbildung wollen wir das Bündnis für Arbeit zum Erfolg bringen. Die IG Metall wird – gemeinsam mit dem DGB und anderen gesellschaftlichen Gruppen – begleitende Aktionen und Kampagnen durchführen, um für die gewerkschaftlichen Bündnisziele zu mobilisieren.

 3.      Die Vorstellung für die Zukunft der Industriegesellschaft und neue Beschäftigungsperspektiven und Branchenkonzepte werden konkretisiert. Dabei muß es auch darum gehen, sich mit dem „ Shareholder – value -  Kapitalismus “ auseinanderzusetzen und Alternativen dazu aufzuzeigen.

 4.      Durch aktive Tarifpolitik sollen die Einkommen gesichert und erhöht, die Arbeitszeit verkürzt sowie neue und gemeinsame Entgeltrahmentarifverträge und die Erneuerung der Flächentarifverträge  vorangetrieben werden. Mit einer Kampagne soll die Änderung des

      AFG / § 146 SGB III erreicht werden.

 5.      Die Mitbestimmungs – und Gestaltungsrechte in Betrieb, Unternehmen und Gesellschaft sind zu sichern und zu erweitern. Dazu gehören insbesondere eine Reform des Betriebsverfassungsgesetzes, die Durchsetzung der Mitbestimmung in der Europäischen Aktiengesellschaft, die Sicherung der Unternehmensmitbestimmung und insbesondere der Montanmitbestimmung.

 6.      Für den Erhalt und die Erneuerung des Sozialstaates werden wir eintreten, um die sozialen

Sicherungssysteme weiterhin solidarisch zu finanzieren sowie wirkungsvoller, zielgenauer und

kostengünstiger zu gestalten.

7.      Die europäische und internationale Gewerkschaftsarbeit sind auszubauen. In Europa geht es darum, einen wirksamen Beschäftigungspakt durchzusetzen, die Tarifpolitik zu koordinieren, die Zusammenarbeit in der Industriepolitik zu stärken und die Arbeit der Euro – Betriebsräte zu verbessern. Auf internationaler Ebene sollen das gewerkschaftliche Engagement für Menschen – und Gewerkschaftsrechte sowie soziale und ökologische Mindeststandards in internationalen Handelsorganisationen und – verträgen verstärkt werden.

8.      Mitglieder zu gewinnen, insbesondere Jugendliche und Angestellte, den Organisationsgrad zu verbessern und neue Betriebe und Branchen zu erschließen, muß systematische Querschnitts – Aufgabe auf allen Ebenen und in allen Bereichen der IG Metall werden. Die Integration der GHK ist erfolgreich umzusetzen. Die Organisationsreform des DGB muß zum Abschluß gebracht werden, um die gemeinsame politische Vertretung der Gewerkschaftsbewegung zu stärken und Gewerkschaftskonkurrenz zu vermeiden.

 9.      Die Bildungsarbeit soll den alten und neuen Anforderungen Rechnung tragen, um Einzelne sowie Gruppen zu befähigen, gewerkschaftliche Grundwerte unter komplexen Bedingungen eigenverantwortlich umzusetzen.

 10.  Die politische Planung und Budgetierung sollen weiterentwickelt werden. Dadurch sollen – entsprechend den politischen, organisatorischen und finanziellen Anforderungen – Schwerpunkt - setzung und Zusammenarbeit verbessert werden.

 Die IG Metall will eine neue Zukunftsdebatte initiieren und führen. Sie soll die Vision einer solidarischen und zivilen Gesellschaft mit dem Zugang zu qualifizierter Ausbildung und bezahlter Erwerbsarbeit für alle, die wollen, sowie einer sozialen und ökologischen Regulierung der Wirtschaft im nationalen, europäischen und globalen Rahmen verbreitern und konkretisieren. Sie zielt darauf, politisch – gesellschaftliche Alternativen zum kurzsichtigen Profit – und schrankenlosen Konkurrenz  denken im globalen Kapitalismus durchsetzbar zu machen.